Diesen Film habe ich gestern angeschaut und fand ihn außergewöhnlich und sehr gut.
http://www.amazon.de/My-Summer-Love-Nathalie-Press/dp/B000E8M04C/ref=pd_bbs_sr_1?ie=UTF8&s=dvd&qid=1205319346&sr=8-1
"My Summer of Love" ist ein britischer Film, der allerdings eher wie ein französischer wirkt. Die Atmosphäre, Musik, Farben und Umgebung des Filmes wirken einfach so.
Die Geschichte handelt von Mona und Tamsin, die sich in einem Sommer kennen lernen. Mona wohnt im Pup ihres Bruders, ihre Mutter ist gestorben, ihren Vater kennt sie nicht. Sie geht das Leben recht locker an, ist ein wenig durchgeknallt und vertraut anderen Menschen viel zu schnell. Ihr Bruder war im Gefängnis, ist eher der gewalttätige Typ, glaubt aber nach seinem Gefängnisaufenthalt von Jesus erleuchtet worden zu sein und eröffnet in seinem Pub einen Bibelkreis. Damit treibt er seine Schwester fast zur Verzweiflung. Tamsin ist die Tochter gut betuchter Eltern. Ihre Mutter ist auf Reisen, ihr Vater vögelt seine Sekretärin und sie selbst erzählt davon, dass sie unter dem Tod ihrer Schwester leidet, die an Magersucht starb. Tamsin und Mona lernen sich kennen und gehen eine (eher homosexuelle) Beziehung ein und geben sich von nun an gegenseitig Halt bei ihren Problemen. Diese Liebe hält allerdings nur einen Sommer.
Der Film spielt mit so vielen eindringlichen Kleinigkeiten, mit düsteren Sequenzen, aber auch mit sehr viel Humor. Galgenhumor, bei dem man manchmal nicht weiß, ob die Szene nicht zu ernst für einen solchen Witz ist. Aber das ist auch das Hauptthema im Film: der kurze Moment von Glück, der sich später als Lüge herausstellt. Denn vieles in diesem Film ist am Ende nicht so, wie es zu sein schien. Mona muss einsehen, dass man niemandem Vertrauen oder Glauben schenken kann.
Der Film ist eindeutig nicht für jeden etwas, das Ende bleibt eher offen. Aber diesen Raum benötigt man auch, um ihn mit seinen eigenen Gedanken zu füllen.
Ich kann "My Summer Of Love" nur empfehlen.