[Horror] America vs. Asia

Da das Thema immer so schön zur Sprache kommt, die anderen Themengebiete sich dafür aber nicht gerade eignen:
Was macht den Charme von amerikanischen oder asiatischen Horrorfilmen aus? Wer zieht auf welchem Gebiet den Kürzeren? Und wie sieht es mit amerikanischen Remakes zu japanischen Originalen aus?
Hier soll es größtenteils um Horrorfilme und verwandte Genre gehen.
Bevor ich mich selbst zu Wort melde, und meine Meinung dürfte ja allgemein bekannt sein, will ich erst mal andere Positionen hören.
Und vor allen Dingen ein paar Beispiele haben.

Rebse wrote:

Da das Thema immer so schön zur Sprache kommt, die anderen Themengebiete sich dafür aber nicht gerade eignen:
Was macht den Charme von amerikanischen oder asiatischen Horrorfilmen aus? Wer zieht auf welchem Gebiet den Kürzeren? Und wie sieht es mit amerikanischen Remakes zu japanischen Originalen aus?
Hier soll es größtenteils um Horrorfilme und verwandte Genre gehen.
Bevor ich mich selbst zu Wort melde, und meine Meinung dürfte ja allgemein bekannt sein, will ich erst mal andere Positionen hören.
Und vor allen Dingen ein paar Beispiele haben.

Amerikanisch: Sehr gut finanziert (also, Die Grafiken sind sehr gut und die Schauspieler sind normaleweise gut)

Beispiele:

Cabin Fever
Saw (I II III IV)
The Hitcher

Asiatisch: So viele asiatische Horrorfilme habe ich nicht gesehen, aber die, die ich ueberlebte waren unheimlich bloed vom Inhalt her und hatten Schauspieler, die echt Scheisse waren.

Beispiele:

The Grudge
Imprint

Es gibt noch mehr, aber die Namen habe ich Gott sei dank aus meiner Errinerung geloescht.
Falls ich die finde, dann teile ich sie dir mit.

Ja sicher, es gibt viele amerikanische Horrorfilme, die bekloppt sind, aber das ist bestimmt so in jedem Land, das solche Filme macht. Meine Gedanken ueber diese Sache lass ich offen. Wenn du vielleicht mit mir ein paar asiatische Horrorfilmtitel teilen koenntest, die mich ueberraschen koennen, dann veraendert sich meine Meinung vielleicht.

Also, Imprint war mehr eklig statt gruslig(Horror).
Da ging es um ein Maedchen/Frau, die das Produkt von Bruder und Schwester war, und die war eigentlich ein Zwilling... eine Art siamesischer Zwilling - ihre Schwester war eine Hand und ein Auge, die unter ihren Haaren versteckt war und die war boese

Ein anderer - den Namen hab ich total vergessen, und die DVD werde ich wohl nicht finden, weil wir die schon in die MuellAbteilung verfrachtet haben! Auf jeden Fall glaube ich, dass das ein Koreanischer Film war, und es handelte sich um eine Art Fischmonster - es entstand durch diesen Giftmuell der in den Fluss gelassen wurde, und das Monster bestand sozusagen aus vielen verforment Fischen. Es war aeusserst spannend, wie dieses die ganzen Leute gejagt hat, und wie aeusserst talentiert die davonrannten...
Egal, der Haupttyp rennt jedenfalls mit seiner Tochter vor dem Monster davon, faellt hin, und packt wieder den Arm eines Maedchens und merkt dann ewig spaeter, dass er da gar nicht seine Tochter an der Hand hat - seine Tochter steht da einfach so rum, und laesst sich von dem Monster "fressen". Das Monster bringt sie dann zu seinem Unterschlupf und spuckt sie aus, und leckt sie dann noch mit seiner Zunge.
Jedenfalls machen der Bruder und die Schwester des Vaters ihn dafuer verantwortlich - der Vater war auch irgendwie geistig geschaedigt... bzw. hat er sich so benommen. Vielleicht war der Schauspieler ja wirklich behindert, oder er war einfach sooo schlecht.
Oh ja, jetzt kommt meine Lieblingsszene - der Vater, und dessen Bruder und Schwester und Vater waelzen sich alle vor diesem Bild, dass unter vielen anderen Bildern in dieser Art Sporthalle aufgestellt wurde, um allen zu Gedenken, die vom Monster getoetet wurden. Wahrscheinlich die beste Heulszene, die ich je gesehen habe - und so natuerlich dargestellt. Die Regisseure fanden das anscheinend auch, und haben sie gleich 10 Minuten lang gemacht - 10 Minuten kann man also 4 Leute sich auf dem Boden rumwaelzen sehen, waehrend sie buhuh rufen und sich gegenseitig theatralisch in die Arme werfen

Wir haben auch Grudge2 (japanisch), aber ich kann mich da nicht im Detail daran erinnern... hat mich jedenfalls nicht aus den Latschen gehauen - aber das gleiche gilt fuer die amerikanische Version!

Dann haben wir noch 2 DVDs mit Kurzhorrorgeschichten aus Japan. Eine davon habe ich angefangen zu sehen. Nach der dritten Geschichte hab ich das Teil wieder aus dem DVD Player genommen. Die zweite DVD hab ich nicht mal angefangen, anzuschauen!


Es gibt aber auch genuegend amerikanische Hinterhofproduktionen, die einfach nur fuer den Anus sind! Aber manche kann man wenigstens als schlechte Komoedie durchgehen lassen

So gesehen gibt es ja überall beschissene Filme. Ich habe schon viele schlechte Schauspieler sowohl in amerikanischen Filmen als auch in asiatischen gesehen. Na ja, und von einer guten Grafik hängt nicht alles ab. Noch dazu habe ich auch da schon sehr gute Grafiken bei Asiaproduktionen gesehen. Man muss wissen, wie man es richtig einsetzt. Zum Beispiel finde ich die Ausgewogenheit bei Silent Hill sehr gut. Die Grafiken mussten nun mal sehr gut umgesetzt werden, damit es nicht lächerlich wirkt, und dafür war ein amerikanisches Filmstudio ideal. Dennoch arbeiteten beim Storyboard und der Regie Japaner mit, was dem Film genauso gut getan hat.
Die Regel ist, dass sich die Handlungen überall wiederholen, egal aus welchem Land die Filme kommen. Es gibt ein bestimmtes Schema besonders in der Horrorrichtung, das man immer wiedererkennt. Zum Beispiel die Autoszene: jemand fährt teils unbedacht mit dem Auto, plötzlich taucht eine Person auf der Straße wie aus dem Nichts auf, die dann in den meisten Fällen aber wieder verschwunden ist. Ich kenne bestimmt über 20 Filme mit einer solchen Szene. Oder bei asiatischen Horrorfilmen tauchen fast immer Mädchen mit langen schwarzen Haare auf, dann die obligatorischen Haare aus dem Wasserhahn, von der Decke oder sonstigen suspekten Orten.
Und schauspielerische Leistung hin oder her, ich hasse es bei vielen amerikanischen Horrorfilmen, dass die Frauen die ganze Zeit wie am Spieß rumschreien und kreischen und heulen und sich kein Stück normal verhalten. Bei den meisten asiatischen Horrorfilmen, die ich bisher gesehen habe, schreien die Schauspielerinnen so gut wie gar nicht.

Von den Beispielen kenne ich leider nur Saw und zu dem hatte ich ja bereits gesagt, dass er mich nun nicht umgehauen hat. Cabin Fever und The Hitcher kenne ich nicht. Aber mir sind noch einige US-Horror eingefallen, die ich gar nicht dumm fand: The Descent war ein echt toller Film. Den mag ich wirklich sehr. Und Dahmer war auch nicht schlecht.
Imprint kenne ich nicht. Ju-On kenne ich natürlich. Aber ich verstehe nicht, warum immer so viele für Ju-On, The Ring und Dark Water schwärmen. Die Filme sind meiner Meinung nach keine Vorzeigebeispiele für guten japanischen Horror.
Bei The Ring finde ich nur einen Teil wirklich gut, die anderen sind ganz okay und den letzten fand ich irgendwie blöd. Es gibt ja nur vom ersten Teil, soweit ich weiß, eine originalgetreue Verfilmung. Die fand ich übrigens echt blöd, weil sie einige Erklärungen ausließ und weil kein Mensch weiß, warum die Hauptfiguren aus Amerikanern bestehen, die sich scheinbar zufällig in Japan zwischen den ganzen Japanern getroffen haben. Beim japanischen Original mag ich, glaube ich, Ring Zero. (Ich bin mir nicht sicher, ob der Teil wirklich so hieß.) Es war auf jeden Fall die Vorgeschichte von Sadako, die den ganzen Fluch überhaupt erst ausgelöst hat. Ring Spiral oder Ring 2, keine Ahnung, mochte ich überhaupt nicht. Das war der letzte Teil, der den Fluch anhand der Biologie, DNA, irgendwelcher Viren oder so erklärt hat. Das war für meinen Geschmack viel zu viel SciFi.
Dann Ju-On: das amerikanische Remake ist totaler Blödsinn, weil es die Szenen fast eins zu eins übernommen hat, außer dass vielleicht ein bis zwei Zeitsprünge weggelassen wurden, um den Film einfacher verständlich zu machen. Wenn man das japanische Original kennt, dann weiß man genau, welcher Schockeffekt als nächstes kommt. Was sollte das? Wozu macht man ein solches Remake, wenn sowieso bloß die japanische Schauspielerin durch irgendeine andere (in dem Fall war's doch Sarah Michelle Gellar, oder?) ausgetauscht wird, die wieder aus unerfindlichen Gründen zwischen den ganzen Japanern rumläuft? Und die Grafik bei Ju-On ist so oder so schon gut gewesen. Vor allen Dingen finde ich es bei diesem Film unglücklich, dass man ihn nur auf einen Teil reduziert, weil dazu noch der zweite Teil und The Curse, Teil 3 und 4 gehört. Es ist sogar überhaupt nicht möglich, den Film zu verstehen, wenn man nicht die anderen drei Teile auch gesehen hat, weil schon im ersten Teil einige Szenen aus der Vorgeschichte verwandt wurden, die du aber nur mit The Curse verstehst.
Das mag ich auch so sehr bei japanischen Horrorfilmen: sie haben Handlung. Es geht nicht einfach um bloßes Erschrecken oder Abschlachten. Da muss man noch mitdenken und häufig werden sogar recht gesellschaftskritische Dinge mit einbezogen. Beispielsweise handelte Dark Water von einer alleinerziehenden Mutter, die von ihrer Situation überfordert war und in Geldsorgen steckte. Dieser Film war auch nicht der Brüller, aber dennoch besser als ein sinnfreier Splatter. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich das amerikanische Remake nicht kenne.

@ Temet Nosce

Die Filme, von denen du hier erzählt hast, klingen echt... komisch. Gut, das muss man Asiaten auch anrechnen: sie haben eine blühende Fantasie. Und man findet zum Teil echt außergewöhnliche Filme, die man kaum einordnen kann. Der Regisseur von The Grudge hat da einen Film mit dem Namen Marebito gedreht, der im wahrsten Sinne des Wortes abgedreht ist.
Die Hauptfigur ist ein Kameramann, der eine seltsame Obsession hat: er will wissen, was echte Angst ist und wohin sie einen treibt. Darum filmt er einmal einen Selbstmörder bei einer U-Bahnstation, der sich mit einem Messer die Augen herausschneidet, und sieht sich dieses Video immer und immer wieder an. Dann fällt ihm auf, dass dieser Kerl, kurz bevor er sich das Messer ins Auge rammt, in eine Ecke zu einer Tür schaut. Unser Kameramann begibt sich an den Ort des Geschehens und entdeckt hinter der Tür ein seltsames Labyrinth, das immer größer zu werden scheint. Da bekommt der Film irgendwie fantasy- oder scifiartige Züge, weil der Mann sich immer häufiger dort aufhält und seltsame Sachen sieht. Jedenfalls findet der Kameramann eine nackte Frau an einen Felsen angekettet und nimmt sie mit zu sich nach Hause. Sie scheint sich von rohem Fleisch zu ernähren. Jedenfalls wirkt das alles anfangs anders, als es wirklich ist, weil später aufgelöst wird, dass das alles nur in seinem Kopf geschieht, wer die Frau wirklich ist, was der Mann in der Realität getan hat... es ist ziemlich komplex, aber echt toll.
Dann gibt es noch so einen anderen seltsamen Film, der sich Recycle nennt. Das driftet auch schon in die SciFi-Schiene ab, weil es hier um ein Land geht, in dem sich alle weggeworfenen Dinge befinden. Komischer Film... da geht es auch um Abtreibung. Übrigens ein sehr beliebtes Thema bei asiatischem Horror. Ständig kommen da irgendwelche Embrionen vor... in einem chinesischen Horrorfilm, den wir gesehen haben, hat eine Frau ihr Geld damit verdient, aus Föten Essen zu kochen und das als Wundermittel der Schönheit und Jugend an andere zu verkaufen. Das war auch ein wenig eklig.

Ansonsten, asiatische Filme, die man sich mal anschauen könnte?
"A Tale of Two Sisters". Das ist ein koreanischer Horrorfilm. Kann man schlecht erklären, aber es würde sich durchaus lohnen, den auch zweimal anzuschauen.
"St. Johns Wort". Darin geht es um zwei Spieledesigner, die sich in einem verlassenen Landhaus Inspiration für ein neues Spiel holen wollen. Der Film hat keine guten Kritiken bekommen, so wie ich das in Erinnerung habe, weil man sich über die Farben im Film aufgeregt hat. Worte wie "totgefiltert" sind da gefallen. Meiner Meinung macht aber gerade das die Atmosphäre des Films aus. Du kannst ab und an kaum etwas erkennen, dann überwiegt oft nur eine einzige Farbe und ein extremer Schwarz-Weiß-Kontrast. Ich fand es total faszinierend und mal anders, weil es meines Erachtens volle Absicht war. Schließlich geht es auch um irreale Spiele.

Ansonsten habe ich keinerlei Abneigung gegen amerikanische Filme, ganz im Gegenteil. Die meisten meiner Lieblingsfilme kommen aus Amerika, aber das ist dann auch kein Horror. Noch dazu bin ich ja leidenschaftlicher Tim-Burton-Fan.
Ich mag es bei vielen Hollywoodfilmen nur nicht, dass sie immer nach dem gleichen Muster ablaufen, egal um welches Thema es geht: Action, Liebe und Handlung in Form von Mitdenken oder Strategie. Du kannst fast jeden Film daran aufziehen. Troja zum Beispiel. Eigentlich ein historischer Film, aber hätten sie sich an die Ilias gehalten, dann hätte Achill nicht mit dieser komischen Tussi rumgemacht. Aber damit war die Richtung Liebe und Sex abgedeckt. Dann kamen einige strategische und historische Sachen, die erzählt wurden, um was fürs Köpfchen zu haben. Und dann wurden großartig die Schlachtenszenen gezeigt. Und immer diese blöden Schwenkszenen über das Geschehen hinweg.
Da ist Herr der Ringe ganz genauso aufgebaut. Phänomenal langweilige Schwenk- und Schlachtszenen, dann ein wenig Handlung und dann Arwin. Besonders Arwin! Nur weil das eine bekannte Schauspielerin ist, musste das Drehbuch extra für sie geschrieben werden. Im Film hat sie eine völlig überbewertete Rolle und taucht an allen Ecken und Enden auf; im Buch wird sie nur ein paar Mal erwähnt. Aber wo sonst hätte man die Liebe einbauen sollen?
Da könnte man auch Armageddon nehmen oder Titanic. Genau das gleiche Schema. Obwohl das Genre völlig verschieden ist, sind alle diese Filme im Grunde genommen gleich.

Mmm... also, ich fand, dass die bei Herr der Ringe nichts haetten besser machen koennen.
Ich rege mich eher immer wieder auf, wenn ich Harry Potter gucke!
Der 4.Teil!!! Die Drachenszene: Harry war im Buch der schnellste, und im Film machen die eine halbstuendige Fangeszene drauss, um da ein bisschen Action reinzuknetschen! Oder im 5. Teil - ich hab mich total auf die ganzen Spaesse etc. gefreut, und das einzige, was dabei war, waren die Silvesterknaller! Ich wollte doch den Teich im Flur sehen!

UND AM SCHLIMMSTEN: wo sind die scheissgruenen Augen von Potter? So wie die auf der Augenfarbe im Buch rumgeritten ist! Ne, lieber nen blauaeugigen fetten Briten suchen, statt ein wirkliches Ebenbild von Harry


Nagut, mal sehen, ob wir uns diese Filme besorgen koennen...

Aber ich geb dir recht, was die Haare in asiatischen Filmen angeht... das nervt ja wirklich, und bei Silent Hill haben die das auch versucht einzubauen, oder nicht?
Die SplatterFilme der 90er Jahre kannst du ja wirklich vergessen! Und die Horrorfilme davor: Halloween, und wie sie heissen!
Aber ich glaube, die Amis wissen das selbst; schliesslich gibt es Scary Movies!
Die neuen HorrorFilme finde ich eben nicht schlecht: SAW, Hostel - Hostel 2 fand ich richtig gut, vor allem das Ende, hehehe.

Nun ja, the Hitcher war ganz gut... da spielt "Boromir" die Hauptrolle!
Cabin Fever sagt mir gerade auch nichts - da muss ich gleich mal gucken gehen!

Mmm. Von The Grudge kenne ich nur den amerikanischen 1. Teil und den japanischen 2. (da ist auch schon ein 2. in US raus, soweit ich das weiss!)
Die sind mir beide zu haarig; nicht gruslig!

The Ring kenne ich nur die AmiVersion, und ich glaub Dark Water hab ich noch nie von gehoert!

Hast du schon mal Sling Blade gesehen? Ich find den gut. Solltest du mal ansehen, vielleicht gefaellt er dir.

So schlecht fand ich die anderen HP-Filme gar nicht, obwohl mich gerade die Sachen, die du genannt hast, auch aufregen. Besonders diese blöde Drachen-Szene! Genau das ist es, was ich mit dem 3-Teile-Schema meine. Der vierte Teil ist dahin gehend echt mies gewesen. Dinge, die eigentlich mit Köpfchen gelöst wurden, werden im Film mit Action gefüllt. Zum Beispiel auch das Labyrinth. Die wurden dort vor Aufgaben gestellt. Aufgaben! Bei denen sie nicht mit bloßer Kraft weiterkommen. Im Film sieht man davon rein gar nichts.
Wie gesagt, bei HDR regt mich Arwin auf. Da lassen sie lieber irgendeine Elbin in den Vordergrund treten, anstatt Tom Bombadil auch nur zu erwähnen.
An sich finde ich schon, dass die Regisseure sich bei beiden Verfilmungen Mühe gegeben haben, dann aber auch wieder danebengriffen. Bei HP grenze ich den vierten Teil aber wirklich ab, weil der offensichtlich schlechter ist als die anderen Teile. Natürlich kann man auch Rowling nicht in den Himmel heben. Sie hat in ihren Büchern viele Fehler, aber auch das ist eben menschlich.

Bei Silent Hill kann ich mich an keine Haarszene erinnern...
Hostel fand ich nicht so toll. Ich kenne, glaube ich, nur den ersten Teil, bin mir da aber nicht sicher. Bei Hostel dachte ich die erste halbe Stunde ich würde einen Softporno sehen. Es war so extrem langweilig und in die Länge gezogen... dann fand ich die gewalttätigen Szenen ganz nett, aber auch eher belustigend. Hostel gehört mit zu den Filmen, bei dem ich am häufigsten lachen musste. Hatte sich da nicht einer aus Versehen sein eigenes Bein abgesägt? Und dann musste ich total lachen, als das Mädel mit heraushängendem Augapfel rumrannte. *lol* Das sah so albern aus, dass ich jetzt noch beim Gedanken daran lachen muss. *g*

Von Dark Water hast du noch nie etwas gehört? Der ist aber eigentlich total bekannt.

Ich kenne Blade, zumindest vom Namen her, aber Sling Blade sagt mir nichts.

Handelt von einem, der irgendwie geistig gestoert ist. Die Hauptrolle wird von Billy Bob Thornton gespielt (der war mal mit Angelina Jolie zusammen).

Quote :

Die Hauptrolle wird von Billy Bob Thornton gespielt (der war mal mit Angelina Jolie zusammen).

Ja, das sagt mir jetzt echt viel. (Als würde ich mich da auskennen...)

Ich habe auch schon ein paar echt schlechte asiatische Horrorfilme gesehen, aber die waren dennoch bei weitem nicht so schlecht wie deine hier beschriebenen.
Beispielsweise haben Ami und ich letztens den Film Soulguardians gesehen, der eigentlich ganz interessant klang. Es ging irgendwie um eine Satanssekte. Allerdings war der Inhalt des Filmes total verworren und kaum durchschaubar. Ich bin mir bis jetzt nicht sicher, ob da Zeitsprünge drin vorkamen oder ob ich einfach die Zusammenhänge nicht verstanden habe. Jedenfalls war diese Sekte total klischeevoll dargestellt. Am lustigsten war jedoch das Ende. Die eine Frau war plötzlich von Satan besessen und ihr Freund versuchte sie von dem Fluch zu erlösen. Sie stand inmitten mehrere Kreise von Kerzen. Der Mann war schon ziemlich verletzt und kroch durch die ganzen Kerzen hindurch, die logischerweise umfielen, ihn allerdings unlogischerweise nicht verbrannten. Endlich erreichte er sie, das Szenario wurde von oben gezeigt und auf einmal standen alle Kerzen wieder, wie durch Zauberhand... schön war auch, dass der Mann ein total eklig blutverschmiertes Gesicht hatte. Es kam zu einer rührenden Szene zwischen den beiden, bei der ich noch zu Ami meinte: "Na, den würde ich jetzt aber nicht küssen". Doch es passiert, die Frau knutscht ihn fünf Minuten lang ab. Aber - oh Wunder, oh Wunder - ihr Gesicht bleibt perfekt geschminkt ohne auch nur den geringsten Dreck- oder Blutfleck.
Das muss Liebe sein...

Mir ist jetzt ein Film eingefallen, bei dem ich noch mehr lachen musste: Triple xXx, oder wie er hieß. Der Film war so extrem bescheuert, machomäßig, albern und unrealistisch, dass ich vor Lachen kaum mehr Luft bekommen habe.
Okay, das soll ja angeblich Action sein, kein Horror.

Super Actionfilme kenne ich da auch genug:
Bestes Beispiel "James Bond"
Weiss jetzt nicht mehr, wie genau der Teil hiess, aber war mit dem letzten James Bond Typen Pierce Brosnan.
Jedenfalls faellt er mit einem Helicopter aus einem Flugzeug, und schafft es doch tatsaechlich, den im Fall zum starten zu bringen... und in einer anderen Szene - wieder aus dem Flugzeug fallend, aber diesmal in einem Auto - passiert ihm auch nichts, weil das Auto rechtzeitig vom Fallschirm gehalten wird

Mit diesem Thema werde ich mich sicher noch einmal auseinandersetzen, wenn ich zu den neuen Playstationteilen von Silent Hill etwas schreibe, weil die mittlerweile von einem amerikanischen Team produziert werden.

Letztendlich driften einfach die Vorstellungen von Horror auf beiden Seiten auseinander. Was man gruselig findet und was nicht, hängt schließlich von der eigenen Erziehung, Entwicklung und Erfahrung ab. Und Japan beispielsweise ist ein traditionslastiges kleines Völkchen, mit vielen mystischen Geschichten in diesen tief verankerten Wurzeln. Das wird natürlich auch in der modernen Gesellschaft noch weitergegeben. Schließlich glauben dort noch einige an Geister und haben an sich auch andere Vorstellungen vom Jenseits und was mit den schwindenden Seelen geschieht. Auch unterschiedliche Religionen können hier nebeneinander existieren. Münzt man das auf asiatischen Horror in Filmen und Spielen um, wird einem auch klar, warum die Grenzen zwischen Gut und Böse nicht so präzise gezogen sind, warum es oft auch nicht deutlich festgelegt wird, wer am Ende eigentlich gewinnt.
All dies zeigt sich in einem subtilen Horror, der auch die Charaktere sehr vielschichtig herausbildet und angreift. In amerikanischen Horrorfilmen spielen die Charaktere zumeist keine wichtige Rolle und werden nicht mit sich selbst konfrontiert. In guten asiatischen Horrorfilmen ist dagegen meist entweder alles selbstverschuldete Einbildung der Hauptfigur oder es geht um irgendein traumatisches Ereignis eines Verstorbenen, der dann das Diesseits heimsucht.
Die westliche Welt ist da eher von der christlichen Vorstellung des Kampfes gegen das Böse gekennzeichnet. Hier geht es weniger darum, wer dein Gegner ist und welche Beweggründe er hat. Die Hauptperson muss sich einfach nur gegen dieses personifizierte Übel wehren und es besiegen. Der amerikanische Horror ist sehr explizit, wohingegen der japanische viel subtiler vorgeht. Mir selbst entlockt eine detaillierte Gewaltdarstellung allenfalls ein Gähnen. Dagegen finde ich es ziemlich nervenzerreißend, wenn ich nur Geräusche vernehme, deren Ursprung ich nicht entdecken kann, wenn ich angespannt bin, weil ich die ganze Zeit erwarte, dass gleich etwas geschieht, und es doch ausbleibt, wenn ich der Situation hilflos gegenüberstehe. Das macht für mich Horror aus und das ist auch der Grund, warum Filme niemals so intensiv auf mich wirken können wie Spiele. Bei Konsolenspielen bin ich mittendrin und selbst betroffen.
Aber diese Ansichten gehen nun einmal auseinander und haben etwas mit dem eigenen Verständnis zu tun. Darum kann man meines Erachtens auch nicht sagen, dass asiatischer oder amerikanischer Horror schlechter oder besser ist - es ist einfach anders. Ob man das eine oder das andere gruseliger findet, entscheidet man selbst.

Ich habe die letzten Beiträge in einem neuen Thread eröffnet, weil das jetzt zu weit vom Thema abgedriftet ist.

Zurück zum Ursprungsinhalt. Es geht nicht nur um allgemeinen Horror. Es mag vielleicht sein, dass man bei amerikanischen Produktionen mehr Geld für bestimmte visuelle Effekte hat, aber das ist nicht bei allen Filmen der Fall. Der Unterschied stellt sich eindeutig heraus, wenn man SciFi-Filme oder auch Fantasy auf beiden Bereichen der Erde miteinander vergleicht. Hier werden ganz andere Ansprüche gestellt. Visuelle Effekte sehen in Japan immer sehr stark nach Anime oder nach irgendwelchen Computerspielen aus. Die Bewegungen der Personen, die Mimik, das Kämpfen, bestimmte Aufmachungen von Szenen, der Einsatz von Farben... das alles unterscheidet sich stark von den meisten amerikanischen Actionfilmen, die oft möglichst realistisch wirken.
Hier mal zwei asiatische Filmtrailer, um das zu verdeutlichen:

Casshern